Von der Adolf-Pichler-Hütte zum Seejöchl
304 m oberhalb der Kemater Alm, über einer Karstufe zwischen den Kalkkögeln und dem mit Zirben bewachsenen Sonntagsköpfl (2030 m), steht die Adolf-Pichler-Hütte des Akademischen Alpenklubs Innsbruck. Erbaut wurde das bestens geführte und entsprechend beliebte Schutzhaus in den Jahren 1903/04. Es erinnert an den Tiroler Schriftsteller und Geologen Adolf Pichler (1819 – 1900) – in alpinistischer Hinsicht ist es jedoch vor allem mit Namen wie Hermann Buhl, Hias Rebitsch, Matthias Auckenthaler oder Hans Frenademetz, Simon Huber, Otti Wiedmann, Walter Spitzenstätter, Heinz Zak, Markus Plattner und Andreas Orgler verbunden. Diese (und etliche andere) Spitzenkletterer „verewigten“ sich mit zahlreichen schwierigen Erstbegehungen in den Wänden der wildesten Gipfel, die sich in fast verwirrender Vielfalt nahe der Hütte aneinanderreihen:
Schlicker Zinnen (2570 m) – Steingrubenwand (2550 m) – Schlicker Türme (Nordturm 2570 m, Südturm 2580 m) – das Felstrapez des Steingrubenkogels (2635 m) mit dem RAC-Turm – Schlicker Nadeln – Kleine Ochsenwnand (2553 m) mit dem Wieserturm – Große Ochsenwand (2700 m) – Riepenwand (2774 m) – Schlicker Seespitze (2804 m – die Nummer 1 im Höhenranking der Kalkkögel).
Wanderwege, Übergänge, Klettersteige
Neben den Schlicker Türmen, die an die Brenta-Dolomiten im Trentino erinnern, ermöglicht der Schuttsteig über die Alpenklubscharte (2451 m) einen relativ einfachen Übergang zur Schlicker Alm. Waagrecht gebankte Felswände, unzählige Schluchten und grotesk verwitterte Türme – mehr als 30 davon tragen eigene Namen – bieten ein unbeschreibliches Bild. Wanderer können es vom gut markierten Weg zum Seejöchl (2518 m) aus genießen, Ferrata-Fans stehen zwei solide gesicherte Klettersteige zur Verfügung.