Walter Spitzenstätter
Alpine Gesellschaft Gipfelstürmer, Innsbruck
Mehrheitlich ist man vehement gegen eine seilbahnmäßige Erschließung des Ruhegebietes Kalkkögel, egal in welcher Form, auch nicht mit „zwei Stützen“. Es gibt so viele Gründe für diese Ablehnung, dass diese nicht mehr aufgezählt werden müssen. Interessant ist aber, dass es durchaus auch Verständnis für ein Entwicklungspotential der angrenzenden Fremdenverkehrsgemeinden bei den Gipfelstürmern gibt. Man hat Verständnis für das Verlangen nach einer Verbindung der beiden Gebiete, diese wäre durch eine Lösung mittels Tunnel – wie im Ötztal bereits praktiziert – ohne Beeinträchtigung der Natur der Kalkkögel möglich. Nachdem diese Variante jedoch nirgends, auch nur andeutungsweise in den Konzepten aufscheint, bleibt der Verdacht offenkundig, dass es sich bei dem Begehren nicht um die Verbindung der beiden Gebiete handelt, sondern um die Errichtung einer Attraktion, die das „Überschweben“ der Kalkkögel per Seilbahn für die Allgemeinheit als besonderes Erlebnis anbieten möchte. Die Gipfelstürmer sind gegen eine Ausweitung der seilbahntechnischen Erschließung im Ruhegebiet Kalkkögel und fürchten bei Realisierung der geplanten Überspannung eine weitere Ausbreitung der Erschließungen, die aus Sicht der hier aufgewachsenen Kletterer keinesfalls zu begrüßen wäre.