Auf den Hohen Burgstall (2611 m)

Ausgangspunkt:  Fulpmes im Stubaital (937 m), Talstation der Kreuzjochbahn (Schlick 2000) oberhalb des Ortes (1028 m). Auffahrt mit der Seilbahn über die Mittelstation Froneben zur Bergstation Kreuzjoch (2136 m)

ÖV: Stubaitalbahn (STB) und Bus (ST) von Innsbruck (www.ivb.at); 15 Minuten Zugang vom Bahnhof bzw. Bushaltestelle zur Seilbahnstation

Tourencharakter: sehr lohnende Gipfeltour auf schmalen, stellenweise gesicherten Pfaden im steilen Alm- und Felsgelände

Gesamte Gehzeit: 4:15 h

Aufstieg: 700 hm

Abstieg: 700 hm

Einkehr: Sennjochhütte, Starkenburger Hütte

Karten: AV-Karte 31 „Innsbruck und Umgebung, KOMPASS Nr. 83 „Stubaital“, 1:50.000

 

1953, vier Jahre vor seiner Erstersteigung des höchsten Berges, der Welt stand Edmund Hillary (1919 – 2008) auf dem Gipfel des Hohen Burgstalls. Nach Klettertouren in seiner neuseeländischen Heimat war dies seine erste Unternehmung in den Alpen – und er hatte nicht schlecht gewählt: Der Hohe Burgstall, der südliche Eckpfeiler der Kalkkögel, ist für seine prachtvolle Aussicht bekannt. Dieses Panorama hat schon 72 Jahre zuvor einen weiteren Bergpionier hinaufgelockt: Franz Senn (1831 – 1884). Der Geistliche aus dem Ötztal, der seine letzten Lebensjahre in Neustift im Stubai verbrachte, hatte als Erster das touristische Potential der Tiroler Bergwelt erkannt und war auch Mitbegründer des Deutschen Alpenvereins, mit dem die Erschließung der Stubaier Alpen begann. Die Einweihung der nach ihm benannten Schutzhütte erlebte der „Gletscherpfarrer“ leider nicht mehr – man sieht sie vom Burgstall aus gut zwischen dem Oberbergtal und den vergletscherten Alpeiner Bergen.   

 

Auf den Niederen Burgstall (1:15 h):
Von der Gondelbahnstation Kreuzjoch a gehen wir nach dem Wegweiser „Starkenburger Hütte“ durch eine Skilift-Unterführung und auf dem breiten, anfangs kaum ansteigenden Panoramaweg unter dem schroffen Wetzsteinschrofen (Lawinenverbauung) in die Senke unter dem Sennjoch (2240 m). Von dort kurz zur Sennjochhütte (2225 m) hinauf. Nach der Beschilderung „Hoher Burgstall“ wandern Sie von dort über einen Rücken aufwärts. Dann rechts abzweigen und unter der Südwand des Niederen Burgstalls vorbei. Über einen steilen Hang gelangen Sie in einen Sattel, aus dem Sie rechts in wenigen Minuten zu seinem Gipfelkreuz (2436 m) ansteigen.

 

Auf den Hohen Burgstall (0:45 h):
Zurück in den Sattel und rechts auf den Hohen Burgstall zu. Unter seinem Felsaufbau teilt sich der Pfad: Sie biegen links ab und steigen quer durch den steilen Schutthang zu einem kleinen Sattel an. Dort nach rechts in die Südseite des Berges, wo sich der Weg zwischen Lawinenverbauungen zu einer weiteren Wegteilung emporschlängelt. Zum Kreuz des Hohen Burgstalls (2611 m) steigt man rechts über steile Schrofen (Stahlseil) und – zuletzt nochmals rechts abbiegend – über Felsstufen an.

360-Grad-Panorama vom Karwendel über die Zillertaler Alpen bis zu den Gletschergipfeln der Stubaier Alpen – und besonders eindrucksvoll ist der Blick zu den Eisriesen über dem Oberbergtal.

 

Abstieg zur Starkenburger Hütte (2:15 h):
Zurück zur Wegteilung auf der Südseite des Gipfels. Von dort geht’s rechts auf einem schmalen Pfad über den steilen Gras- und Schutthang hinunter. Zuletzt biegen Sie links auf dem querenden Weg Nr. 116 ab und wandern zum nahen Schutzhaus (2237 m) hinab.

Knapp vor der Hütte zweigt der beschilderte Pfad zum Kreuzjoch links von der Zufahrtsstraße ab. Er quert durch die Schutthalden unter der Südflanke des Hohen Burgstalls (Lawinenverbauungen) und führt dann links in ein Kar hinauf. Unterhalb des Niederen Burgstalls gelangen Sie auf einer gut gesicherten Trasse (Stahlseile, Steg) durch eine schroffe Felsflanke zum Rücken über der Sennjochhütte. Auf dem Panoramaweg kommen Sie wieder zur Seilbahnstation Kreuzjoch zurück.