Naturerlebnis Gloatsteig

Durch die Südseite der Kalkkögel

Ausgangspunkt: Fulpmes im Stubaital (937 m), Bahnhof oder Parkplatz unterhalb der Talstation der Kreuzjochbahn (Schlick 2000)

ÖV: Stubaitalbahn (STB) und Bus (ST) von Innsbruck (www.ivb.at)

Tourencharakter: erlebnisreiche Bergwanderung auf stellenweise steilen Waldwegen und schmalen Pfaden in felsigem Gelände (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig)

Gesamte Gehzeit: 5:00 h

Aufstieg: 850 hm

Abstieg: 850 hm

Einkehr: Alpengasthof Schlicker Alm, Pfarrachalm

Karten: AV-Karte 31 „Innsbruck und Umgebung, KOMPASS Nr. 83 „Stubaital“, 1:50.000

 

Auf der Südseite der Kalkkögel, zwischen der Schlicker Alm und dem Almboden der Isse nahe der Pfarrachalm, verläuft der Gloatsteig auf etwa 1700 m Seehöhe durch die steilen Abhänge der Marchreisenspitze (2620 m) und des Ampfersteins (2556 m). Er führt durch urige Bergwälder mit bizarr verwachsenen Lärchenstämmen, quert aber auch eine abschüssige Schrofenflanke, die 1947 von einem Waldbrand versengt wurde. Dort genießt man einen schönen Blick auf die »Dolomitengipfel«. Den schönsten Zugang in die Schlick bietet wohl das »Plövenloch«, das enge Tal des Schlicker Baches oberhalb von Fulpmes.

 

Aufstieg zur Schlicker Alm (2:00 h):

Von der Bahnstraße in Fulpmes (937 m) gehen Sie Richtung Ortszentrum zur Brücke über den Plövenbach. Danach folgt man der Fachschulstraße rechts hinauf in den Weiler Plöven. Bei der Metallwarenfirma Span geht’s geradeaus nach dem Wegweiser „Schlicker Alm“ weiter und auf der Forststraße in zwei Kehren zum Kraftwerk. Bei der Einmündung des Lüderitzsteiges folgen Sie der Beschilderung „Froneben“. Bei der nächsten Abzweigung bleiben Sie geradeaus Richtung „Schlicker Alm“ und wandern durch das enge Waldtal des Schlicker Baches aufwärts. Bei der Einmündung des Pfades von Froneben (Mittelstation der Kreuzjochbahn (Schlick 2000) bleiben Sie rechts und steigen in Serpentinen zu einem kleinen Waldboden empor. Bald darauf erreichen sie die ebene Wiese am Waxeck, wo der Pfad in die Forststraße zur nahen Schlicker Alm mündet. Links hinter einer Straßenteilung liegt der Panoramasee (Rastplatz); geradeaus führt die Straße zum ca. 500 m entfernten Alpengasthof Schlicker Alm (1643 m). 

► Trotz einiger Liftanlagen ist die Alm ein beliebtes Wanderziel geblieben. Die Milch des Almviehs wird zur Gänze hier zu Butter, Joghurt, Topfen und zum beliebten Schlickeralm-Graukäse verarbeitet. Erst nach der Stärkung sollten Sie nach oben blicken: Geht es nach den Wünschen der Seilbahnplaner, dann würden die Gondeln knapp 500 m über dem Almboden vom Kreuzjoch (Skigebiet Schlick 2000) zum Kamm der Kalkkögel hinüberfahren. Die berühmt-berüchtigten „zwei Liftstützen“ sind direkt neben der Hochtennspitze (2549 m) vorgesehen. Von dort soll der „Brückenschlag“ den Hoadl im Skigebiet der Axamer Lizum hinter den Kalkkögeln erreichen. Größenwahn?

 

Übergang zur Pfarrachalm (1:30 h):

Der Gloatsteig zweigt kurz vor der Schlicker Alm rechts ab (Beschilderung „Pfarrachalm“) und schlängelt sich in die licht bewaldeten Abhänge der Kalkkögel hinauf. Wer nicht bis zur Alm gehen möchte, kann auch schon vom Panoramasee rechts nach dem Wegweiser „Berglerbründl, Pfarrachalm“ abbiegen und auf einem Pfad zwischen Wald und Latschen zum Gloatsteig ansteigen (Zeitersparnis etwa 20 Minuten). In der Folge geht’s auf schmaler Wegtrasse im schrägen Anstieg durch eine steile Schrofenflanke (Stahlseil) bis zum Bergerbründl (1774 m). Von dort wandern Sie im Auf und Ab durch felsige Waldhänge und über kleine Schluchten (Stufen) unter dem Ampferstein weiter. Schließlich wendet sich der Gloatsteig nach Norden und führt über eine Schutthalde hinab zum Wiesenboden der Isse (auch Halslboden genannt, 1672 m). Hier im Graben zwischen dem Ampferstein und der 2404 m hohen Saile (Nockspitze) überqueren Sie den alten Weg von Fulpmes zum Halsl, gehen an einem Kreuz vorbei und gelangen auf einem breiten, sanft durch eine Schrofenflanke ansteigenden Weg zur Pfarrachalm (1740 m).

 

Abstieg nach Fulpmes (1:30 h):

Zurück zur Isse. Dort biegen Sie nun links Richtung Fulpmes ab, wandern zur Quelle des Halslbachs hinab und dann auf einem breiten Weg hoch über dem Tal zu einem Gatter und zur Forststraße (1242 m). Auf dieser kurz nach rechts zu einer Kehre, von der Sie rechts abzweigen und auf einem steilen Waldpfad – den Lüderitzsteig überquerend – nach Plöven absteigen. Rechts geht’s zum Plövenbach und nach Fulpmes zurück.