Der Naturlehrweg Schlicker Alm

Bergab-Wanderung mit Aha-Erlebnissen

Ausgangspunkt: Fulpmes im Stubaital (937 m), Talstation der Kreuzjochbahn (Schlick 2000) oberhalb des Ortes (1028 m). Auffahrt mit der Seilbahn über die Mittelstation Froneben zur Bergstation Kreuzjoch (2136 m). Wenn Sie mit der Bergbahn von der Mittelstation Froneben zur Talstaion hinunterfahren möchten, erwerben Sie am besten gleich ein Ticket für die Berg- und Talfahrt.

ÖV: Stubaitalbahn (STB) und Bus (ST) von Innsbruck (www.ivb.at); 15 Minuten Zugang vom Bahnhof bzw. Bushaltestelle zur Seilbahnstation

Tourencharakter: sehr schöne Bergabwanderung auf breiten, nicht allzu steil angelegten Wegen, die auch für berggängige Kinderwägen geeignet sind

Gesamte Gehzeit: 2:30 h

Aufstieg: 30 hm

Abstieg: 600 hm bis Mittelstation Froneben, 1100 m bis ins Tal

Einkehr: Panoramarestaurant Kreuzjoch, Schlicker Alm, Bruggeralm

Karten: AV-Karte 31 „Innsbruck und Umgebung, KOMPASS Nr. 83 „Stubaital“, 1:50.000

 

Das Skigebiet Schlick 2000 bietet in der Sommersaison familienfreundliche Wander- und Erlebniswege. Etwa den 2010 eröffneten Naturlehrweg, der durch Almwiesen, Latschenfelder und lichte Wälder am Fuß der Kalkkögel in den Kessel der Schlicker Alm hinunterführt. An mehreren Stationen erfährt man dabei Wissenswertes über die Gesteine, Bäume und Tiere, die man unterwegs entdecken kann. Die Fortsetzung bilden der erlebnisweg und der Scheibenweg, für den man sich in der Talstation der Kreuzjochbahn eine Holzscheibe ausleihen kann (3 € Leihgebühr, 2 € Pfand). Planen Sie mit jungen Begleitern also entsprechende Zeitreserven ein!

► Vor der Wanderung auf dem Naturlehrweg sollten Sie von der Bergstation Kreuzjoch auf dem 500 m langen Panoramaweg zur Aussichtsplattform Stubaitalblick gehen. Unterwegs setzen künstlerisch gestaltete Sitzgelegenheiten Akzente – und dann bietet sich eine wirklich schöne Rundsicht vom Inntal über die jenseits des Stubaitals aufragende Serles (2717 m) und den mächtigen Habicht (3277 m) bis zum Wilden Freiger (3418 m) am vergletscherten Hauptkamm der Stubaier Alpen. Grandios ist aber auch der Tiefblick zur Schlicker Alm und das wohl schönste Panorama der Kalkkögel. Hoch über dem Almboden soll die geplante Seilbahn zur Scharte links neben der Hochtennspitze (2549 m) führen – und dahinter weiter zum Hoadl, ins Skigebiet der Axamer Lizum. Größenwahn?

 

Abstieg zur Schlicker Alm (1:30 h):

Der Naturlehrpfad beginnt direkt bei der Bergstation Kreuzjoch (2100 m). Dem Wegweiser „Natur-Lehrweg (zur Schlicker Alm)“ folgend gehen Sie auf dem Fahrweg durch die Skilift-Unterführung und unterhalb der Wetzsteinschrofen (Lawinenverbauung) sanft abwärts. Bald zweigen Sie rechts ab – in der Folge wandern Sie auf schmalerer Trasse in vielen Kehren durch den Hang zwischen dem Sessel- und dem Schlepplift abwärts. Bald tauchen die ersten Zirben auf; im Frühsommer blühen Büschel von Alpenrosen vor der fantastischen Kulisse der Kalkkögel. Bei der (im Sommer geschlossenen) Zirmachalm (1936 m) erreicht man den Fahrweg und die Skipiste – vor der Hütte zweigt der Naturlehrweg wieder rechts ab. Er führt nun durch Wald und quer über die Skiabfahrt ein weiteres Mal zur Schotterstraße hinunter. Nach ihrer Überquerung geht’s am Fuß der Großen Ochsenwand (2700 m) – vorbei an der Abzweigung zum Ochsenwand-Klettersteig – durch Schutt, Latschenbestände und lichten Lärchenbestand zur Schlicker Alm hinab. Nach einem Skilift und einem Brunnen erreichen Sie den Alpengasthof Schlicker Alm (1643 m).

► Trotz einiger Liftanlagen ist die Alm ein beliebtes Wanderziel geblieben. Die Milch des Almviehs wird zur Gänze hier zu Butter, Joghurt, Topfen und zum beliebten Schlickeralm-Graukäse verarbeitet. Erst nach der Stärkung sollten Sie nach oben blicken: Geht es nach den Wünschen der seilbahnplaner, dann würden die Gondeln knapp 500 m über dem Almboden vom Kreuzjoch (Skigebiet Schlick 2000) zum Kamm der Kalkkögel hinüberfahren.

 

Weiter zur Mittelstation Froneben (1:00 h):

Von der Schlicker Alm wandern Sie kurz auf der Forststraße talwärts, bis rechts der schmalere, beschilderte Erlebnisweg abzweigt. Er führt – anfangs etwas ansteigend – durch Wald und vorbei an einigen Erlebnisstationen (Barfußbereiche, Kriechtunnel, Seilrutsche, Hängebrücke) zum etwa 1 km entfernten Panoramasee (1490 m), einem Speicherteich für die künstliche Beschneiung der Skipisten. An seinem rechten (östlichen) Ufer beginnt der neu angelegte, etwa 2 km lange Scheibenweg. Er schlängelt sich durch den Fichtenwald oberhalb der Skiabfahrt bergab – und wer sich bei der Talstation eine runde Holzscheibe besorgt hat, kann sie nun auf hölzernen Bahnen rollen lassen. Dabei sind an mehreren Stationen knifflige Aufgaben zu lösen, etwa an der „Laner Rinne“ oder an der „Schlicker Schleuder“; dazwischen heißt es „Hau den Schlicki“. So vergeht die Gehzeit bis zur Bruggeralm (1362 m) wie im Flug. Gleich daneben befindet sich die Seilbahn-Mittelstation Froneben.

► Wer zu Fuß ins Tal absteigen möchte, folgt von dort dem Fahrweg (Rodelbahn) zur nahen Fronebenalm (1306 m) und weiter bis zur Talstation (zusätzlich 45 Minuten).